Julien Gracq

eigtl. Louis Poirier; französischer Schriftsteller; Werke u. a.: "Auf Schloss Argol", "Das Ufer der Syrten", "Die engen Wasser", "Der große Weg"

* 27. Juli 1910 Saint-Florent-le-Vieil/Dép. Marne et Loire

† 22. Dezember 2007 Angers

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 18/2008

vom 29. April 2008 (mf), ergänzt um Meldungen bis KW 49/2023

Herkunft

Julien Gracq (eigentl. Louis Poirier) wurde 1910 in Saint-Florent-le-Vieil/Marne-et-Loire geboren. Er entstammt einer bäuerlichen Handwerkerfamilie aus der Vendée. Eine prägende Literaturerfahrung in seiner Kindheit waren für G. die Bücher von Jules Verne.

Ausbildung

G. besuchte das Lycée von Nantes und das Lycée Henri-IV in Paris. Er studierte in Paris an der Ecole libre des sciences politiques Philosophie, Geschichte und Geografie und qualifizierte sich in den beiden letztgenannten Fächern für das höhere Lehramt.

Wirken

Als Gymnasialprofessor für Geschichte unterrichtete G. unter seinem bürgerlichen Namen Louis Poirier in Quimper (1937-1939), Nantes (1937-1938), Amiens (1941-1948) und in Paris am Lycée Claude-Bernard (1948-1970). Zwischen den beiden Weltkriegen engagierte er sich bei den Kommunisten (1936 Eintritt in die französische KP). Um nicht vom Literaturbetrieb abhängig zu werden, hielt G. bis zur Pensionierung an seiner Lehrertätigkeit fest.

Der Schriftsteller G. bezog schon in seinen vom ...